Die Verstauchung des Sprunggelenks ist ein sehr häufiges Trauma, das zu einer mehr oder weniger vollständigen Verletzung der Kapsel-Band-Strukturen, die Teil dieses anatomischen Körperbereiches zwischen Bein und Fuß sind, führen kann.
Schauen wir zuerst auf die Knochen, die Teil des Sprunggelenks sind:
- die Epiphysen der beiden langen Beinknochen (Tibia auf der Innenseite und Fibula auf der Außenseite)
 - die Knochen des Tarsus oder Fußwurzelknochen. Es handelt sich um sieben kleine Knochen des Fußes, die in zwei Reihen angeordnet sind und sich auf der einen Seite mit der Tibia und der Fibula und auf der anderen Seite mit den Mittelfußknochen in Verbindung stehen (die wiederum mit den Zehengliedern verbunden sind). In der proximalen Reihe (näher am Bein) befinden sich das Sprungbein (Talus) und das Fersenbein (Calcaneus), während die distale Reihe (in Richtung der Mittelfußknochen) aus dem Kahnbein, dem Würfelbein und drei Keilbeinen besteht.
 
Obwohl Verstauchungen des Sprunggelenks häufig die Folge eines Unfall sind, können sie auch bei vielen alltäglichen Aktivitäten passieren, beispielsweise nach einem Sturz, beim Hinabsteigen der Treppen oder beim Gehen auf unebenem Boden. Doch besonders häufig treten diese Verletzungen beim Sporttreiben auf, insbesondere beim Basketball, Volleyball, Tennis und Fußball sowie bei Sportarten, die Sprünge und die entsprechenden, mehr oder weniger unsanften Landungen erfordern wie beim Kunstturnen, in der Leichtathletik, beim Tanzen und andere).
Einige Faktoren, die zu einer Verstauchung führen können, sind das Tragen ungeeigneter Schuhe, ungünstige Bodenverhältnisse und unzureichendes Aufwärmen der Muskeln vor einer Aktivität. Auch frühere Verletzungen oder bereits erfolgte Verstauchungen können die Stabilität des Sprunggelenks beeinträchtigen und ein Risiko für Verletzungen an den Bändern darstellen.